Bericht Geschäftsstelle

Ein bewegtes Jahr

Beim Rückblick auf das Jahr 2022 stellen wir fest, dass im Gesundheitswesen und im Besonderen auch bei der Spitex wie immer viel los war. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern waren wir mit vielen Themen und Herausforderungen konfrontiert. 

Imagereparatur

Der erlittene Imageschaden des Pflegeberufes – als Nachwirkung des Abstimmungskampfes der Pflegeinitiative im Jahr 2021 sowie als aktuelle Wirkung der medialen Begleitung des Umsetzungsprozesses im Jahr 2022 – ist weiterhin schmerzhaft spürbar und wird durch die Wiederholung der Argumente und Forderungen zementiert («Schlechte Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden» / «Täglich verlassen 300 Pflegende ihren Beruf» usw.). Dieser Rufschädigung entgegenzuwirken ist nicht ganz einfach, wie auch das Sprichwort «Ein guter Ruf geht weit, ein schlechter noch viel weiter.» sagt. Deshalb ist es nach wie vor eine Notwenigkeit, am Image der Pflege – und in unserem Fall am Image der Langzeitpflege – zu arbeiten und diese Ausgangslage als Chance zu nutzen, um eine vorteilhafte Abgrenzung zur Akutpflege, deren Image auch unter Corona litt, zu machen. Der Marke «Spitex» ist nicht nur Sorge zu tragen, sondern sie ist aktiv zu pflegen und weiterzuentwickeln.

Als Spitex-Kantonalverband machen wir das, indem unsere Kommunikation nach aussen inhaltlich und visuell professionell daherkommt. Aus diesem Grund haben wir 2022 unsere Website überarbeitet. Layout, Struktur und Inhalt wurden angepasst. Anstelle von fotografischem Bildmaterial treten wir neu mit Zeichnungen von der Illustratorin Lorena Paterlini auf. Die Illustrationen zeigen Arbeitsinstrumente der Spitex wie Pinzetten, Verbandsmaterial oder Medikamente und betonen so die medizinaltechnischen Komponenten der Arbeit in der Langzeitpflege. Auch der Jahresbericht und die DV-Website kommen im gleichen Erscheinungsbild daher.

In einem zweiten Projekt wurde Anfang 2022 das Newsletter-Tool gewechselt und grafisch neugestaltet. Der Newsletter bringt monatlich Spitex-relevante Informationen an unsere Mitglieder wie auch weitere an Spitex-Themen interessierte Partnerorganisationen. Er wird in Zusammenarbeit mit den anderen Ostschweizer Spitex-Kantonalverbänden erstellt.

Am 3. September 2022 fand der Spitex-Tag statt. Gemeinsamt mit den anderen Spitex-Verbänden der Ostschweiz wurde das offizielle Motto «Die Spitex – modern und systemrelevant» nach innen und aussen sichtbar gemacht. Dabei wurden die Mitarbeitenden aktiv mit einbezogen und mit ihnen ein Kurzvideo produziert, das insbesondere auf Social Media verbreitet wurde. Zudem wurde ein eigenes Visual mit dem Begriff «RELEVANT» kreiert und die Aktion wurde mit Profilbildern, Bannern, Signatur-Visuals und Klebern unterstützt.

Ganz im Zeichen der Imagepflege steht auch das gemeinsame Projekt mit den Pflegeheimen, dass 2022 weitergeführt wurde (vgl. dazu auch den Bericht von Daria Berri). Hervorzugeben sind in diesem Projekt die sehr erfolgreiche Lancierung des eigenen TikTok-Kanals sowie der durchgeführte Fach- und Vernetzungsanlass im Herbst 2022. Sehr erfreulich ist auch die mediale Aufmerksamkeit, die das Projekt  erhält: 2022 wurde in insgesamt 23 Beiträgen über die Projekt-Massnahmen berichtet.

Aktualisierung der Lohnsystem-Verbandsempfehlungen

Im ersten Trimester 2022 hatte eine in Auftrag gegebene externe Evaluation durch die spezialisierte Firma «perinnova compensations GmbH» Handlungsempfehlungen ergeben. Im Juni 2022 haben die beiden Verbands-Vorstände den entsprechenden Auftrag formuliert, nämlich den empfohlenen Katalog AFB (Analytische Funktionsbewertungen) zu überprüfen und zu aktualisieren, eine Lösung zu entwickeln, die den festgestellten grossen Differenzen bei Ersteinreihungen entgegenwirken soll und zu prüfen, ob eine Verbandslohnempfehlung angezeigt ist. Eine aus allen Konferenzen von BSH und SVGR zusammengesetzte und von Mario Evangelista geleitete Steuerungsgruppe nahm mit dem Kick-Off vom 19.8.2022 die Arbeiten hierzu auf. Ziel dieses Projekts ist es per 1.1.2024 für alle Mitglieder von BSH und SVGR einen aktualisierten AFB (Katalog von Analytischen Funktions-Bewertungen) einführen zu können. Weiter soll die Grundlage geschaffen werden, um die Differenzen bei Ersteinreihungen zu verkleinern und allenfalls für künftige Verbandsempfehlungen einer angemessenen Lohntabelle mit marktkonformen Lohnkurven. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Jahresberichts (Anfang April 2023) sind die diesbezüglichen Arbeiten fast abgeschlossen, die allfällige Schulung und Umsetzungsarbeiten sind angedacht und die Mitglieder beider Verbände sind gerade zu Informations-Webinaren Anfang Mai eingeladen worden. Darauf abgestützt wird im Mai und Juni 2023 in den Organen beider Verbände darüber zu befinden sein, wie und per wann die einzelnen Projektresultate eingeführt werden können.

HF-Pflege: Umstellung auf Lehrortsprinzip per Schuljahr 2023/2024

Nach dem entsprechenden Entscheid der Regierung, haben BSH und SVGR die Federführung für das Teilprojekt Branche für die Umsetzung dieser Umstellung des HF-Pflege-Studiums auf Lehrortsprinzip der OdA G+S GR übertragen. Unter der Leitung von Sandra Bosch und dem extern beigezogenen Experten Peter Dolder und der aus Vertretern beider Verbandsvorstände bestückten Steuerungsgruppe wurde intensiv daran gearbeitet, diese Umsetzung möglichst reibungslos ablaufen zu lassen. Es wurde die Schaffung der entsprechenden Ausbildungsverbünde initialisiert und wo erwünscht begleitet, alle erforderlichen Grundlagen und Musterverträge ausgearbeitet, die Koordination im Gesamtprojekt sichergestellt und mit Hilfe der der Steuerungsgruppe beisitzenden Daniel Derungs und Mario Evangelista wenn erforderlich, die ohnehin auf Ebene Ausbildungsverantwortliche laufende Kommunikation auch gegenüber den einzelnen Verbandsmitgliedern auf Ebene der Geschäftsleitungen sicherzustellen.

Am 3.11.2022 wurde an einer von Monika Schnoz organisierten Medienkonferenz die Öffentlichkeit über das Voranschreiten des Projektes und die neuen Ausbildungsstrukturen informiert. Das Thema stiess auf grosse Resonanz und wurde in mehreren Berichten aufgegriffen.

Nach aktuellem Stand der Rückmeldungen der Verbandsmitglieder, sind die Projektziele bisher erreicht worden oder die noch ausstehenden scheinen erreichbar. Wir sind guter Dinge, dass wir im Hebst 2023 feststellen können werden, dass es gemeinsam gelungen sein wird, eine angemessen grosse Anzahl HF-Studierende im Lehrortsprinzip an den Start zu bringen.

Neues Engagement

Ende 2022 durfte Monika Schnoz gleich zwei neue Aufgaben übernehmen. Zum einen ist das die Vertretung des Spitexverbandes und somit der Branche im Schulrat des BGS Chur. Die ersten BGS-Schulratssitzungen standen ganz im Zeichen der Informationsvermittlung. Die neuen Schulratsmitglieder erhielten einen vertieften Einblick in die Abläufe und Aufgaben der Schule. Die Schule steht vor grossen Veränderungen, da die Direktorin Veronika Niederhauser 2024 in Pension gehen wird. Der Schulrat steht nun vor der grossen Aufgabe, sich um die Besetzung der Direktionsstelle zu kümmern.

Zum anderen arbeitet Monika Schnoz seit Dezember 2022 in der erweiterten Redaktionsgruppe des nationalen Spitex-Magazins mit. Diese bereitete Ende Jahr gerade die Umstellung aufs neue Web-Magazin vor, das nun im Februar 2023 lanciert wurde. Die erweiterte Redaktionsgruppe unterstützt die Redaktion als Soundingboard bezüglich Fokusthemen und Inhalten der 6 Ausgaben des Spitex Magazins sowie der Web-Lösung.

Dank

Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unserer Präsidentin Barla Cahannes sowie unserem Vorstand – namentlich Roman Stäbler, Alessandro Della Vedova, Johanna Weiss und Daria Berri – für ihr Engagement und die strategische Führung unseres Verbandes.

Danken möchten wir auch Regierungsrat Peter Peyer, Departementssekretär Hans-Peter Risch, Gesundheitsamtsleiter Dr. Rudolf Leuthold und seinen Mitarbeitenden. Ein spezieller Dank geht auch an unseren Verbandspartner BSH, an unsere OdA G+S Graubünden sowie die anderen Spitex-Kantonalverbände der Ostschweiz für die wertvolle Zusammenarbeit in verschiedenen Themen.

Mario Evangelista und Monika Schnoz
Co-Geschäftsleitung Spitex Verband Graubünden

Chur, im April 2023

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